Reels sind Trend auf Social Media: kurze, kreative Videos, die vor allem junge Leute begeistern. Die Möglichkeit, innerhalb von Sekunden eine ganze Geschichte zu erzählen, machen Reels zu einem mächtigen Werkzeug für Unternehmen. Auch für Physiopraxen bieten sie die Gelegenheit, sich modern und ansprechend zu präsentieren und die Reichweite erheblich zu steigern. Lesen Sie, wie Sie mit einfachen Mitteln wirkungsvolle Reels erstellen, um Ihre Praxis, Ihr Team und Ihr therapeutisches Angebot in Szene zu setzen.
Junge Leute lieben Reels. Denn durch diese kurzen, originellen, meist mit Musik unterlegten Videos oder Fotosequenzen lässt sich in wenigen Sekunden eine kleine Welt erzählen – vorausgesetzt, man traut sich aus der Komfortzone und wagt einfach mal ein paar verrückte Clips. Das ursprünglich vom chinesischen Videoportal TikTok stammende Format der oft aus mehreren kurzen Schnipseln zusammengesetzten Minivideos ist heute auch bei Instagram und Facebook der Renner. Gerade bei Instagram werden Reels mittlerweile viel häufiger ausgespielt als normale Postings. Das heißt: Durch Reels können Sie die Reichweite und damit den Bekanntheitsgrad Ihrer Physiopraxis deutlich erhöhen.
Die Inhalte: Alltägliches witzig erzählt
„Die Geschichten liegen auf der Straße“, sagt man im Journalismus, und genau so ist es mit möglichen Themen für Ihre Unternehmens-Reels: Fast jede Facette des Praxisalltags kann für die User interessant sein. Schließlich wollen potenzielle Teammitglieder und künftige Patienten ja Ihr Team und Ihre Firmenphilosophie kennenlernen. Zeigen Sie Ihren Zielgruppen auf originelle Weise, was Sie zu bieten haben: eine moderne Physiotherapie-Praxis oder Rehaklinik, ein sympathisches, gut ausgebildetes Team sowie jede Menge Professionalität und Freude im Umgang mit Menschen.
Zum Einstieg erstellen Sie am besten einen Zeitplan für zwei bis vier Wochen, in dem sich die Inhalte abwechseln. Legen Sie sich für jedes Reel ein kleines Konzept zurecht, in dem Sie auch die unterschiedlichen Einstellungen und Perspektiven definieren. So können Sie gleich eine ganze Serie von Reels produzieren und müssen nicht für jedes 20-Sekunden-Filmchen von Neuem anfangen.
Thematisch eignen sich ganz unterschiedliche Aspekte aus dem Physio-Alltag. Lassen Sie sich bei der Suche nach Themen ruhig von anderen Anbietern inspirieren und schauen Sie, welche Inhalte momentan auf Instagram besonders gut ankommen. Aber bitte nicht einfach Ideen kopieren. Ihre Praxis ist schließlich einzigartig – und das sollten Sie auch zeigen:
- „How to…“:
- Wie wir Sie an unserer Rezeption begrüßen.
- Wie eine Therapiestunde nach Hüft-TEP ablaufen kann.
- Wie das Gerät XY Sie bei Kniearthrose unterstützt. - Unser Team: Ein, zwei oder mehrere Personen oder Teams bei der Arbeit kurz vorstellen.
- Einblicke in die Räumlichkeiten: Mal die Rezeption, mal die Behandlungsräume, mal die Trainingsfläche, mal die Umkleiden, mal die Kaffee-Ecke, mal der Weg durchs Treppenhaus mit Lift usw.
- Unsere kleinen und großen Therapiegeräte: Immer mal wieder ein Gerät kurz vorstellen. Nur wenige Sekunden von jeder Seite – fertig.
- Wie wir arbeiten: Verschiedene Therapieformen kurz anreißen.
- Gesundheits-Knowhow
- Kleine Clips aus dem Alltag: Kaffee kochen. Spielen mit dem Praxishund. Wegräumen der Therapiegeräte usw.
- Unser Team auf der Messe / bei Fortbildungen
- Aktuelle Trends in der Physio-Branche
In der Kürze liegt die Würze: 15 Sekunden können schon genügen
Einfache und dennoch originelle Reels können Sie direkt in der Instagram-App erstellen. Beim ersten Mal kann ein Social-Media-Profi unterstützen, außerdem gibt es im Internet viele Video-Anleitungen, die Klick für Klick durchs Procedere führen. Insgesamt legt man heute keinen Wert mehr auf lange Videos mit durchgestyltem Anfang und Ende. Gängig sind eher 15 Sekunden als zwei Minuten – wobei die ersten 3 Sekunden darüber entscheiden, ob der User dabeibleibt oder weiterklickt.
Der wirklich einfallsreiche, lustige und/oder ungewöhnliche Einstieg ist also von größter Bedeutung. Danach genügt es, ein paar kurze Clips oder Fotos aneinander zu schneiden und mit Musik zu unterlegen. Da laut Studien die meisten User bereits nach 15 Sekunden weiterscrollen, sollte da schon alles Wichtige „erzählt“ sein, auch wenn das Reel noch etwas länger ist. Und da sich die wenigsten Nutzer ein Reel wirklich bis zum Ende anschauen, lohnt es sich kaum, viel Aufwand in den Schluss zu stecken. Das heißt ganz praktisch: Das Ende kann recht beliebig abgeschnitten sein.
Ein Beispiel aus der Physiopraxis
Wenn Sie in einem Ihrer Reels ein Gerät aus Ihrer Praxis präsentieren möchten, zeigen Sie es einfach aus unterschiedlichen Perspektiven: Bewegen Sie die Handykamera für 2 Sekunden auf das Gerät zu, filmen es dann aus mehreren verschiedenen Blickwinkeln – also jeweils 2 bis 3 Sekunden von links und rechts und oben und unten. Dann vielleicht einige Sekunden in Benutzung und ein Rundgang um das Gerät herum. Schneiden Sie dann 4 bis 6 dieser Kurzclips hintereinander und unterlegen das Ganze mit Musik – fertig ist Ihr Reel. Noch einfacher funktioniert es, wenn Sie vorgefertigte Vorlagen in der App verwenden, bei denen die Musik bereits hinterlegt ist und den Usern rechtefrei zur Verfügung steht. Vorsicht: Für Unternehmen gelten bei der Musiknutzung teils andere Rechtsvorschriften als für Privatpersonen.
Die Technik: Praktische Tools für Ihre Instagram-Reels
Im Internet finden Sie jede Menge kleine Helferlein, die Sie dabei unterstützen, schnell und einfach originelle Reels zu erstellen. Video-Editing-Tools wie etwa Beatleap, mojo, Canva oder instories bieten mehr Optionen für ein originelles Design als die Instagram-App. So lassen sich Videos blitzschnell bearbeiten, mit Musik unterlegen sowie mit den unterschiedlichsten Rahmen, Filtern und anderen Effekten versehen. Sie können ihre Videosequenzen sogar auf Knopfdruck im Takt der Musik schneiden lassen. Bei vielen dieser Apps gibt es kostenlose Basisversionen, komplexere Anwendungen sind dann häufig kostenpflichtig. Sollten Sie oder Ihre Mitarbeitenden Feuer gefangen haben und sich so richtig ins Videodesign vertiefen wollen, empfehlen sich Tools wie etwa CapCut, das auch Influencer und Youtuber gerne nutzen.
Vorsicht: Erst denken, dann posten!
Der einfachste Weg, Ihre fertigen Reels zu posten, führt über die Meta Business Suite. Von dort aus können Sie Ihre Videos gleichzeitig auf Instagram und auf Facebook veröffentlichen. Vorher empfiehlt es sich, das fertig geschnittene und mit Musik unterlegte Reel nochmals genau zu überprüfen. Denn wenn es einmal online ist, kann man es nicht mehr bearbeiten. Sollten Sie also nach Veröffentlichung noch einen Fehler finden oder sollte Ihnen Ihr Reel nicht mehr gefallen, können Sie es nur noch löschen.
Es spricht übrigens nichts dagegen, ähnliche Inhalte nach einiger Zeit zu wiederholen. Schließlich sieht nicht jeder alle ausgespielten Reels und außerdem vergessen die User schnell. Allerdings sollen Sie nicht genau das gleiche Kurzvideo 1:1 wiederholen, denn dies mag der Algorithmus gar nicht. Lieber ein neues Reel mit ähnlichem Inhalt und anderer Musik erstellen – so haben Sie schnell ein neues Produkt.
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