Physio-Privatpraxis: Mehr Zeit für bessere Therapieerfolge

Lohnt sich eine reine Privatpraxis in der Physiotherapie? Und welche Vorteile bringt sie für Inhaber, Therapeuten und Patienten? Klar ist: Die Unterschiede zur Kassenpraxis sind vielfältig und deshalb will die Entscheidung für eine Privatpraxis wohl überlegt sein. In einem aber sind sich alle Beteiligten einig: Das große Plus liegt in der Zeit. Denn mehr Minuten pro Behandlungseinheit sorgen für mehr Flexibilität, bessere Therapieerfolge, entspanntere Physios – und nicht zuletzt für ein gutes Einkommen.

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Die Lösung: Mehr Zeit – bessere Therapieerfolge

Der wichtigste Punkt, der eine reine Privatpraxis von einer normalen Kassenpraxis unterscheidet, ist die Zeit: „Bei uns dauert eine Therapieeinheit meist 60 Minuten“, sagt Edda Karlsson-Küppers. „Dies ermöglicht eine ausführliche Anamnese als Basis für eine individuelle und hochwirksame Therapie. Dazu gehört, wenn es dem Patienten möglich ist, dass jede Sitzung sowohl einen manuellen Teil als auch einen Teil Bewegungstherapie hat.“ Durch die langen Behandlungszeiten haben die Therapeutinnen und Therapeuten die Möglichkeit, den Behandlungsplan sowie jeden einzelnen Termin auf den jeweiligen Patienten auszurichten und sich intensiv mit jedem Menschen zu befassen. Außerdem haben die Patienten feste Therapeuten, die sie und ihr Anliegen wirklich kennen.

„All diese Punkte führen dazu, dass die Qualität der Therapie viel höher ist als bei 20-Minuten-Fenstern mit wechselnden Therapeuten, die von einer Bank zur nächsten hecheln“, erklärt Edda Karlsson-Küppers. „Zwischen den Behandlungsterminen haben wir auch die Zeit und Muße, mal ein Gespräch mit einem Arzt zu führen, um gemeinsam das Beste für den Patienten herauszuholen.” Bei solchen Gesprächen geht es nicht immer nur um die Therapie. Gut geschulte Physios können die Ärzte auch informieren, wie ein Rezept ausgestellt sein muss, damit der Patient sauber und legal die bestmögliche Behandlung erfährt.

Die Vorteile einer Privatpraxis für Patienten und Patientinnen:

  • schnelle Terminvergabe
  • deutlich bessere Therapieerfolge
  • umfassende Anamnese
  • hochqualitative Diagnostik und Testungen
  • individuell auf jede Person zugeschnittene Behandlungsplanung
  • lange Behandlungseinheiten von normalerweise 60 Minuten
  • komplexere und effektivere Behandlungsmethoden
  • 1:1-Betreuung mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin (kein Wechsel)
  • gesunde Mischung aus passiven Verfahren und Bewegung
  • ausreichend Zeit für Fragen und Gespräche
  • Möglichkeit des Austauschs zwischen Physioteam und Ärzten
  • professionelle Dokumentation des gesamten Behandlungsverlaufs
  • generell höhere Zufriedenheit mit der Physiotherapie

Die Vorteile einer Privatpraxis für Therapeutinnen und Therapeuten:

  • entspannteres Arbeiten durch längere Behandlungstermine
  • reduzierter administrativer Aufwand im Vergleich zu Kassenpraxen
  • weniger Stress / geringeres Burnout-Risiko
  • freie Wahl der Behandlungsmethoden
  • Zeit für Kommunikation mit zuweisenden Ärztinnen und Ärzten
  • viel Raum für Kreativität in der Therapie
  • besserer Kontakt zu den Patienten
  • fester Patientenstamm statt ständig wechselnder Patienten
  • professionelle Weiterentwicklung durch Anwendung komplexer Methoden und Techniken
  • finanzielle Mittel für Fortbildungen
  • höhere Wertschätzung und Anerkennung
  • generell mehr Zufriedenheit und Erfüllung bei der Arbeit
HEILSA Diagnostik - Therapie -Training. Foto: Volker Mevissen

Bessere Umsätze, bessere Ausstattung

Während die kassenärztliche Praxis durch die Zeit- und Preisvorgaben der Krankenkassen gebunden ist (es sei denn, sie bietet IGeL-Leistungen an), kann eine Privatpraxis die Arbeitsabläufe und die Preise frei und flexibel gestalten. „Wir haben ganz andere Möglichkeiten als eine Kassenpraxis, weil wir mit einem anderen Stundensatz arbeiten und dadurch den Patienten auch viel mehr bieten können“, erklärt Edda Karlsson-Küppers. Dies heißt, dass sie ihre Therapeutinnen und Therapeuten gut bezahlen kann – ein klarer Vorteil in Zeiten des Fachkräftemangels. Außerdem ermöglicht ein höherer finanzieller Spielraum auch die Anschaffung von erstklassigem Equipment für die Therapie. „Wir haben hier zwei AlterG Schwerelos-Laufbänder, wir haben Cube Sports Wände, jeder Raum hat einen Arbeitsplatz und wir haben insgesamt eine Atmosphäre, in der man nicht das Gefühl hat krank zu sein“, so die Praxisinhaberin weiter.

Die Vorteile einer Privatpraxis für Inhaberinnen und Inhaber:

  • Flexibilität bei der Festlegung der Behandlungskosten und Honorare
  • effizientere Gestaltung der Arbeitsabläufe
  • optimale Auslastung der Praxis
  • geringere Wartezeiten für Patienten
  • gutes Einkommen
  • finanzielle Mittel für gute Ausstattung (Räume und Geräte)
  • Raum für innovative Behandlungsmethoden und Technologien
  • Investition in Weiterbildungen und Spezialisierungen
  • Möglichkeit bestimmte Kundengruppen anzusprechen (z. B. Sportler, Best Ager)
  • Kundenbindung und positive Bewertungen durch hohe Zufriedenheit der Patienten
  • hohe Identifikation der Mitarbeiter mit der Praxis
  • größere Chancen gutes Personal zu finden

Veröffentlicht am 17.06.2024