Es werde Licht: Die richtige Beleuchtung für Ihre Praxis

Motivierend im Empfangs- und Wartebereich. Aktivierend in den Trainingsräumen. Entspannend über der Liege. Und dazu noch sicher, sparsam und umweltfreundlich. Die Anforderungen an die Beleuchtung in der Therapiepraxis sind vielfältig. Denn Licht bewirkt mehr als nur Helligkeit im Raum. Es hat einen direkten Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden, kann sogar Therapieerfolge beeinflussen. Erfahren Sie, wie Sie mit dem passenden Lichtkonzept die Gesundung Ihrer Patientinnen und Patienten ebenso unterstützen wie die Motivation und Effizienz Ihres Teams.

Foto: iStock/sl-f

Vorschriften für die richtige Beleuchtung in Arbeitsstätten

Die Wahl der passenden Beleuchtung in Physio- und Ergotherapiepraxen ist nicht allein dem Gusto der Betreiber überlassen. Neben ästhetischen Anforderungen müssen auch die geltenden Richtlinien berücksichtigt werden. So regelt die DIN EN 12464-1 die Mindestanforderungen an die Beleuchtung von Arbeitsstätten in unterschiedlichen Branchen. Für Behandlungsräume und andere Arbeitsbereiche wird eine Helligkeit von mindestens 500 Lux empfohlen. In Empfangs- und Wartebereichen kann die Beleuchtung etwas gedämpfter sein. Da das Licht auch einen Einfluss auf die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitenden hat, ist auch in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) festgelegt, wie Arbeitsräume in verschiedenen Branchen beleuchtet sein müssen.

In allen Räumlichkeiten fühlen sich Ihre Patienten und Mitarbeiterinnen am wohlsten, wenn die Beleuchtung blend- und flimmerfrei ist. Unnötige Reflexionen oder punktuelle Lichtquellen können die Augen anstrengen. Flimmern kann zu Unwohlsein oder Kopfschmerzen führen, selbst wenn es nicht bewusst wahrgenommen wird. All dies vermeiden Sie, wenn Sie auf hochwertige LED-Lampen setzen und diese so platzieren, dass sie den konkreten Anforderungen wie Massage, Krankengymnastik oder Krafttraining entsprechen.

Beleuchtung in verschiedenen Praxisbereichen

  • Empfang und Wartebereiche: Der erste Eindruck zählt. Deshalb sollte die Beleuchtung im Empfangs- und Wartebereich eine einladende, beruhigende Atmosphäre schaffen, in der sich die Patientinnen und Patienten wohlfühlen. Dies gelingt am besten durch warmweißes Licht (2700–3300 Kelvin) und indirekte Beleuchtung. Gleichzeitig müssen die Arbeitsplätze an der Rezeption so hell ausgeleuchtet sein, dass die Teammitglieder konzentriert arbeiten können. Und wenn Ihnen ein ästhetisches Interieur wichtig ist, können Sie noch einzelne Design-Elemente mit Strahlern besonders beleuchten (Akzentbeleuchtung).
  • Behandlungsräume: Hier empfiehlt sich ein ausgewogenes Lichtkonzept, das sowohl die Befunderhebung und die therapeutische Arbeit unterstützt als auch eine entspannte Atmosphäre für Patientinnen und Patienten schafft. Experten empfehlen deshalb neutralweißes Licht (3300–5300 Kelvin). Sehr hilfreich sind in Behandlungsräumen dimmbare Leuchten. So können Sie das Licht während der Manuellen Therapie oder Massage etwas heller stellen und anschließend für die Wärmebehandlung oder Ruhephase durch gedämpftes Licht die Entspannung unterstützen.
  • Bewegungsräume und Trainingsbereiche: Wo Patienten und Kundinnen in die Bewegung kommen sollen, hilft eine aktivierende und dennoch blendfreie Beleuchtung. Anregend und motivierend wirkt neutralweißes Licht (3300–5300 Kelvin). Am angenehmsten wird eine gleichmäßige Ausleuchtung durch flimmerfreie LEDs empfunden.
  • Büros, Sanitärbereiche und Abstellräume: Auch hier sorgt neutralweißes Licht (3300–5300 Kelvin) für eine sachliche und klare Atmosphäre. Für Arbeiten im Büro fördert diese Lichtfarbe Wachheit und Konzentration, in Sanitär- und Abstellräumen sorgt sie für Sicherheit und Orientierung.
Foto: iStock/choness

Nachhaltigkeit: Energie sparen und Umwelt schützen

Wenn Sie für Ihre Praxis die passende Lichtlösung wählen, schaffen Sie nicht nur die optimale Umgebung für Mitarbeitende und Patienten. Moderne Beleuchtungskonzepte sind auch energieeffizient und umweltfreundlich. LED-Technologie ist dabei mittlerweile der Standard, denn sie verbindet eine hohe Energieeffizienz mit einer langen Lebensdauer. Im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln verbrauchen LEDs bis zu 80 % weniger Energie und müssen seltener ausgetauscht werden, was die Betriebskosten erheblich senkt.

Zusätzlich ermöglichen smarte Steuerungssysteme eine präzise Anpassung der Beleuchtung an die jeweiligen Bedürfnisse. Mit dimmbaren LEDs und Bewegungsmeldern können Sie noch mehr Energie einsparen und die Lichtverhältnisse noch gezielter auf den jeweiligen Raum und seine Anforderungen einstellen. Auch die Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle: LEDs enthalten keine schädlichen Stoffe wie Quecksilber und sind leicht zu recyceln. Sie reduzieren also durch den Einsatz langlebiger, ressourcenschonender Leuchtmittel auch den ökologischen Fußabdruck ihrer Praxis.

Veröffentlicht am 22.01.2025