Ursprung in der Weltraummedizin
Die Intermittierende Vakuum Therapie (IVT) hat ihren technologischen Ursprung in der Weltraummedizin. Bei fehlender Gravitation (Schwerelosigkeit) müssen sich die Astronauten im Weltall alle zehn Stunden einer Unterdruckanwendung in einem LBNPD (Lower Body Negative Pressure Device) unterziehen, um orthostatische Komplikationen zu vermeiden – nur so ist eine ausreichende Durchblutung in der Peripherie sichergestellt.
Die Weiterentwicklung des LBNPD ist das vacumed System. Das Gerät wurde am Institut für Weltraummedizin der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt.
Wirkungsweise der IVT
Das Gerät wird mechanisch geschlossen und so appliziert die Intermittierende Vakuumtherapie (IVT) alternierend Unterdruck (Vakuum) und positiven Druck auf die unteren Extremitäten. Dies bewirkt physiologisch eine rhythmische Gefäßdilatation und Gefäßkompression und provoziert auf natürliche Weise rein physikalisch den "flow", wie ein zweites, extrakorporales Herz.
Durchblutungsförderung, Kapillarisation sowie Steigerung des venösen und lymphatischen Rückflusses
Das fördert die Wundheilungsbeschleunigung, verlängert Gehstrecken, lindert Schmerzen und verbessert so die Lebensqualität der Patienten entscheidend. Die Behandlung ist unabhängig von der Erkrankung völlig schmerzfrei.
Indikationen
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK, Stadium I - IV)
- Kritische Ischemie und Diabetisches Fusssyndrom (DFS)
- Restless-Legs-Syndrom (RLS)
- Chronische Wunden (arteriell, venös und mixtum)
- Postthrombotische Syndrome (CVI)
- Prim. und Sec. Lymphödeme, Lipödeme und kombinierte Lymph-/Lipödeme
- Arteriosklerotisch bedingte erektile Dysfunktion (ED)
- Post-operative und post-traumatische Rehabilitation
- Regenerationsbeschleunigung (z. B. im Spitzensport)
- Passives Gefäss- und Gehstreckentraining